Woran man sich erinnert
Ich bin gerade in einer nachdenklichen Phase. Das kommt wohl auch daher, dass ich mich in einer Umbruchsphase befinde und man in solchen Zeiten zwangsläufig auch daran zurückdenkt, was man erlebt hat. Interessant finde ich, dass es in jeder Beziehung ein paar bestimmte Szenen sind, an die man sich zurückerinnert. Oder die das Bild, das man von seinem (Ex-)Partner hat, hauptsächlich prägen. Natürlich gibt es noch die vielen Erinnerungen, die hochkommen, wenn man intensiver über eine Person nachdenkt. Aber ich bleibe dabei: Zumindest bei mir ist es so, dass ein paar ganz spezielle Szenen lange und intensiv im Gedächtnis bleiben.
Silvester im Bett
Ich erinnere mich an ein Silvester, das ich zusammen mit meinem damaligen Spielpartner im Bett verbracht habe. Es gab leckere Pfannkuchen zu essen und zu meiner großen Freude wurde das Event-Programm durch Böller aus dem Fenster schmeißen abgehakt (keine Sorge, wir haben aufgepasst!). Ich musste also keine klirrende Kälte ertragen und auch kein Händeschütteln-Pflichtprogramm mit Nachbarn oder Freunden. Es war total gemütlich und natürlich hatten wir auch aneinander unseren Spaß.
Krankheit ist kein Hindernis
Bei einem weiteren Freund kommt mir oft unser erstes Spielerlebnis in den Sinn. Ich war krank und da Spielen nur bedingt gesundheitsfördernd ist, ging es mir den nächsten halben Tag danach echt dreckig. Aber es hatte sich total gelohnt und ich würde es jederzeit wieder machen. Woran ich mich erst vor ein oder zwei Jahren wieder erinnert habe, war, dass ich ihn tatsächlich dazu überredet hatte. Im Gespräch mit peregrin ging es um aktive Zustimmung zum Spiel und daraufhin fiel mir wieder ein, dass mein Partner meiner Gesundheit zuliebe lieber noch hatten warten wollen. Ich war allerdings ziemlich erregt gewesen und konnte ihn vom Gegenteil überzeugen. Wir waren zu diesem Zeitpunkt bereits einige Wochen umeinander „herumgeschlichen“; außerdem bin ich tendenziell sowieso ständig scharf, wenn ich krank bin.
Erinnerungslücken aufgrund von zu viel Entspannung
Dann hatte ich eine ziemlich coole Nacht, in der ich tatsächlich richtig viel Geborgenheit verspürt habe. Ein kleiner Schreck kam dafür am nächsten Morgen: Ich konnte meinen Tampon nicht mehr in mir finden. Mich auf das Schlimmste gefasst machend ging ich von Bad zurück in Richtung Bett und habe meinem Partner von dem Problem berichtet. Der wusste glücklicherweise sofort, wo besagter Tampon war, und zwar neben dem Bett. Er hatte ihn mir während das Spiels herausgezogen, was ich aber nur am Rande wahrgenommen hatte – ich hatte zwar aufgemerkt, aber er hatte mich sofort beruhigt und mir erzählt, dass alles gut ist. Daraufhin habe ich nicht mehr darüber nachgedacht, was er jetzt genau macht und ihn weitermachen lassen. Und so war ich am nächsten Morgen vollkommen unwissend ;-).
Die perfekte Mischung aus Entspannung und Schmerzen
Ein anderes Mal habe ich mich mit einem Spielpartner in dessen Wohnung getroffen. Ich war – mal wieder^^ – gesundheitlich angeschlagen, aber hatte natürlich Lust zum Spielen. Er hat mich dann mit einem Stab lange am ganzen Körper bearbeitet und dabei die geradezu perfekte Stärke erwischt. Ich liebe Schmerzen über alles, aber reagiere empfindlich, wenn es zu viele oder zu starke Schmerzen sind. Hier hat es super gepasst. Dass ich später nicht mehr zum Orgasmus kommen konnte – wahrscheinlich aufgrund der Krankheit, vielleicht weil es auch einfach nicht mehr nötig war –, hat überhaupt nicht gestört.
Wenn ich mir diesen Artikel so durchlese, klingt es teils ein bisschen nach Pleiten, Pech und Pannen. Es fühlt sich in meiner Erinnerung aber nicht so an. Ich denke, es ist einfach ganz normales Leben – mit Missverständnissen, Schocks und schrägen Erlebnissen. Ich war mit Menschen zusammen, die ich mochte und immer noch mag, und wir hatten Spaß. Nur darauf kommt es an.